Was ist Trauerhilfe?

Trauerhilfe umfasst professionelle Unterstützung für Hinterbliebene nach dem Verlust eines geliebten Menschen. In Südtirol, speziell in Meran, Lana und Tscherms, bieten wir als Bestatter umfassende Begleitung – von der Planung der Bestattung über die Erledigung von Formalitäten bis hin zur Trauerbegleitung. Eine einfühlsame Bestattungsvorsorge hilft, den Abschied individuell zu gestalten, sei es durch eine Erdbestattung, Feuerbestattung oder Naturbestattung. Als modernes Bestattungsunternehmen stehen wir Angehörigen in dieser schweren Zeit zur Seite und sorgen für einen würdevollen Abschied.
Die 4 Phasen der Trauerbegleitung
Wie kann ich Trauernden helfen?
Um sich selbst in der eigenen Trauer oder andere trauernde Menschen besser verstehen zu können, ist es gut, Grundsätzliches über die Trauer und ihre Phasen zu wissen.
Jedes Trauergeschehen kann, je nach Ausgangssituation, unterschiedlich verlaufen. Dies sollte bei der Begleitung trauernder Menschen berücksichtigt werden. Es gibt nicht das „eine“ typische Gefühl, die „eine“ typische Reaktion. Trauer ist individuell, auch wenn bestimmte Phasen der Trauer durchlaufen werden.
Die verschiedenen Phasen der Trauer können bei jedem Menschen länger oder kürzer dauern und die Reihenfolge kann unterschiedlich ablaufen, ein Vor- und Zurückschreiten ist möglich. Trauerbegleitung verlangt ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Offenheit und Flexibilität und ist gerade in einer Zeit, in der Trauerrituale immer mehr verschwinden, die Unsicherheit im Umgang mit Trauernden steigt und die Gefahr der Isolation Trauernder in der Gesellschaft ständig zunimmt, wichtig und wertvoll.
Sinnbildlich kann man sagen, dass die Trauer kommt und geht, wie Wellen. Um sicher durch diese Gefühlswellen schiffen zu können, ist es oft hilfreich, Unterstützung in Form von professioneller Trauerbegleitung zu haben.
Manche Menschen entwickeln Probleme bei der Trauerbewältigung, so dass die Trauerarbeit ins Stocken gerät und es zum Steckenbleiben in einer Trauerphase kommen kann.
Nach dem Tod eines geliebten Menschen werden die Hinterbliebenen wieder und wieder von tiefer Trauer überrollt. Dazwischen treten allerdings auch positive Gefühle, wie z. B. Dankbarkeit auf, die ihnen helfen, den Verlust zu ertragen und die Trauer zu bewältigen.
Die Trauer wandelt sich mit der Zeit, die Intensität der unangenehmen Trauergefühle nimmt im Lauf der Zeit ab, so dass die Trauerwellen erträglicher werden, bis der Trauernde sein Gleichgewicht wiederfindet. Das Wellenmodell liefert eine verständliche Erklärung dafür, warum Trauernde schon kurze Zeit nach der Beerdigung erträgliche oder „normale“ Momente erleben und sogar lachen können, um bald darauf wieder tief zu trauern.
Trauerphase 1
Der Tod eines Menschen schockiert immer, auch wenn er vorhersehbar war. Auf einmal ist alles anders. Verzweiflung, Hilf- und Ratlosigkeit herrschen vor. Das Geschehene kann nicht erfasst werden, man leugnet es, man kann und will es nicht glauben. Viele Menschen sind wie erstarrt, verstört und völlig apathisch. Andere geraten außer Kontrolle, brechen zusammen. Die Reaktionen bei trauernden Menschen sind unterschiedlich in Ausmaß und Form.
Der Tod hat für uns Menschen etwas Überwältigendes, der Schock sitzt tief.
Körperliche Reaktionen können rascher Pulsschlag, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Unruhe sein. Diese Phase kann für wenige Stunden bis hin zu mehreren Wochen dauern, vor allem bei plötzlich eingetretenen Todesfällen.

Wie kann man helfen:
Es ist wichtig, die trauernde Person nicht alleine zu lassen und ihr beizustehen, ohne sie bevormunden zu wollen. Es sei denn, der Trauernde äußert ausdrücklich den Wunsch alleine zu sein. Oft hilft es, einfach da zu sein, ohne viel zu fragen, und dem Trauernden die Freiheit zu geben, seinen Gefühlen Raum zu geben.
Alle Emotionen, die trauernde Menschen empfinden, sollten zugelassen werden – es darf alles sein. Man sollte auch in der Lage sein, die scheinbare Empfindungslosigkeit, das Fehlen von Tränen oder die Starre auszuhalten, da dies ebenfalls Teil des Trauerprozesses sein kann.
Es ist wichtig, Wärme und Mitgefühl zu vermitteln und bei Bedarf auch die eigenen Gefühle zum Ausdruck zu bringen, wenn es angebracht erscheint. Mitgefühl und Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben sind entscheidend, da auch einfache Alltagstätigkeiten für den Trauernden überwältigend und schwierig sein können.
Trauerphase 1
​​​​​​​Trauerphase 2
Gefühle bahnen sich nun ihren Weg nach draußen. Leid, Schmerz, Wut, Zorn, Freude, Traurigkeit und Angst können an die Oberfläche kommen. Je nach der Persönlichkeitsstruktur des Trauernden herrschen unterschiedlichste und oftmals auch widersprüchliche Gefühle vor.
Fragen wie z. B. „Warum musste es ausgerechnet mich treffen?“ oder „Womit habe ich das verdient?“ kommen auf. Manche schreien ihren Schmerz heraus, Wut und Zorn entstehen gegen Gott und die Welt. Aber auch gegen den Toten werden Vorwürfe gerichtet: „Wie konntest du mich nur im Stich lassen?“ oder „Was soll nun aus mir werden?“.
Diese aggressiven Gefühle können sich auch gegen einen selbst richten: „Hätte ich nicht besser aufpassen müssen?“ oder „Hätte ich das Unglück nicht verhindern können?“ oder „Hätte ich mehr tun können für meinen geliebten Verstorbenen?“
Als Folge davon entstehen Schuldgefühle, die den Trauernden quälen.
All diese Gefühle, die zu diesem Zeitpunkt über einen hereinbrechen, sollte man keineswegs unterdrücken. Sie helfen dem Trauernden, den Verlust zu verarbeiten.
Werden die Trauergefühle zu lange unterdrückt, kann das zu Depressionen und Schwermut. Trauergefühlen Raum zu geben ist fundamental um gesund trauern zu können.
Die Dauer dieser Phase lässt sich nur schwer abschätzen, man spricht etwa von ein paar Wochen bis zu mehreren Monaten.

Wie kann man helfen:
Es ist wichtig, den Trauernden zu ermutigen, alle Gefühle, die angenehmen und die unangenehmen, zuzulassen und sie nicht zu unterdrücken. Die Form der Trauerbewältigung sollte unterstützt werden und auf ungelöste Konflikte kann hingewiesen werden.
Aktiv zuzuhören und Anteil zu nehmen, ist ebenfalls hilfreich. Dem Trauernden kann es helfen, seine Gefühlsausbrüche zuzulassen, da diese heilsam sein können. Wut und Zorn, sowie depressive Stimmungen und Niedergeschlagenheit gehören zum Trauerprozess. Hier können wir Trauernde animieren, ihre Gefühle anzunehmen und auszudrücken.
Es ist wichtig, nicht von ungelösten Problemen, Schuld oder Konflikten abzulenken, da Ablenkung nur das Verdrängen fördert und zu einer Verzögerung des Trauerprozesses führen kann. Stattdessen sollte man den Trauernden ermutigen, offene Themen auszusprechen. Schuldgefühle sollten nicht weggeredet, aber auch nicht bekräftigt werden – sie sollten schlicht zur Kenntnis genommen werden.
Es ist hilfreich, Anteil am Erleben und Erinnern des Trauernden zu nehmen und einfach da zu sein und zuzuhören.
Anregungen für alltägliche Hilfen wie Tagebuch schreiben, Malen, Musikhören, Spazieren gehen, Entspannungsübungen oder Bäder können ebenfalls unterstützend sein. Es ist jedoch wichtig, die eigenen „Geschichten“ zurückzuhalten und keine Interpretationen oder wertenden Stellungnahmen abzugeben.
​​​​​​​Trauerphase 2
​​​​​​​Trauerphase 3
Auf jeden Verlust reagieren wir mit Suchen. Aber was suchen wir in der Trauer? Wir suchen den geliebten Verstorbenen, das gemeinsame Leben, gemeinsame Orte mit Erinnerungswert. Auch in den Gesichtern Unbekannter suchen und finden wir die geliebten Gesichtszüge. Gewohnheiten des Verstorbenen werden übernommen. Gemeinsame Erlebnisse sollen Teile der Beziehung retten und werden gleichsam als „Edelsteine“ gesammelt. Dies erleichtert die Trauer.
Durch diese intensive Auseinandersetzung entsteht beim Trauernden oft ein starkes Begegnungsgefühl. Das ist unheimlich schmerzhaft und unendlich schön zugleich!
Im Verlaufe dieses intensiven Suchens, Findens und Wieder-Trennens kommt irgendwann der Augenblick, wo der Trauernde die innere Entscheidung trifft, wieder ja zum Leben und zum Weiterleben zu sagen oder aber in der Trauer zu verharren.
Je mehr gefunden wird, was weitergegeben werden kann, umso leichter fällt eine Trennung vom Toten, von der physischen Person, die nicht mehr da ist. Dieses Suchen lässt oft eine tiefe Verzweiflung entstehen, weil die Dunkelheit noch zu mächtig ist. Diese Phase kann Wochen, Monate oder Jahre dauern.

Wie kann man helfen:
Es ist wichtig, dem Trauernden so viel Zeit zu geben, wie er benötigt, da es keine festgelegte Zeitspanne für Trauer gibt. Geduld und Verständnis sind in dieser Phase notwendig, und es sollte aktiv zugehört werden.
Falls Selbstmordgedanken auftreten, sollte man nicht vor den Äußerungen des Trauernden weichen und ihnen anbieten, gemeinsam professionelle Hilfe zu suchen.
Man kann dem Trauernden helfen, indem alle Erlebnisse der Vergangenheit ausgesprochen werden dürfen, ohne Zensur. Es ist wichtig, zu akzeptieren, dass der Trauernde immer wieder auf unterschiedlichste Weise nach Antworten oder dem Verstorbenen sucht. Geduld ist dabei ein wichtiger Faktor. Man sollte zuhören, auch wenn man die Geschichten schon kennt, und die Gefühle ernst nehmen, die durch Erinnerungen oder Erzählungen wieder auftauchen. Phantasien, die den Tod des Verstorbenen bezweifeln, sollten zugelassen werden, ohne selbst mit zu phantasieren. Es ist wichtig, den Trauernden Zeit zu lassen und ihn nicht zu drängen, den Verlust zu akzeptieren. Darüber hinaus kann man Unterstützung bieten, wenn es um Ansätze der Neuorientierung geht.
​​​​​​​Trauerphase 3
​​​​​​​Trauerphase 4
Nachdem man seinem Schmerz Raum geben, anklagen und Vorwürfe machen durfte, kehrt allmählich innere Ruhe und Frieden in die Seele zurück. Der Tote hat dort seinen Platz bekommen.
Langsam erkennt der trauernde Mensch, dass das Leben weitergeht und dass man dafür verantwortlich ist. Es kommt die Zeit, in der man wieder neue Pläne schmieden kann. Der Trauerprozess hat Spuren hinterlassen, die Einstellung des Trauernden zum Leben hat sich meist völlig verändert.
Der Verstorbene bleibt ein Teil dieses Lebens und lebt weiter in den Erinnerungen und im Gedenken.

Wie kann man helfen:
Man kann dem Trauernden helfen, indem man dazu beiträgt, dass der Trauernde auch seinen Trauerbegleiter loslassen kann. Es ist wichtig, zu akzeptieren, dass nun diese Form der Begleitung nicht mehr gebraucht wird.
Veränderungen im Beziehungsnetz des Trauernden sollten begrüßt und unterstützt werden, da sie Teil des Heilungsprozesses sind. Neues und neue Wege, die der Trauernde einschlägt, sollten akzeptiert und angenommen werden, während man gleichzeitig sensibel für mögliche Rückfälle bleibt. Schließlich ist es wichtig, gemeinsam Formen zu finden, um die Begleitung in der Trauer behutsam zu beenden oder umzuwandeln.
​​​​​​​Trauerphase 4
Hier finden Sie Kontakte von Trauerbegleitern:

Astrid Fleischmann
Trauerbegleiterin / Freie Trauerrednerin

Zu mir:
Nach einem schweren Verlust mitten in meinem Leben hat mich eine Trauerwelle mitgerissen. Meine Lebensfreude schien erloschen. Irgendwann bin ich mutig in meine Trauer eingetaucht, habe mich auf sie eingelassen, mir Unterstützung geholt. Und das war gut.
All meinen Gefühlen zu vertrauen, sie ernst zu nehmen und zu verstehen, hat mich zurück zur Lebensfreude geführt.
Heute begleite ich Trauernde auf ihrem Weg durch die schwierigen Zeiten ihrer Trauer. Ich biete Einzelgespräche, Kraftspaziergänge und SeelenSport® an und arbeite auch mit kreativen Tools. Denn bei Trauer geht es um kreative Beziehungsarbeit. Ich darf eine neue Form der Beziehung zu meinem Verstorbenen aufbauen.
Ich arbeite auch als freie Trauerrednerin und gestalte Verabschiedungen, weil ich aus eigener Erfahrung weiß, wie wertvoll und wichtig es ist, sich gut von einem geliebten Menschen verabschieden zu können.

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www.lebensfroh.it
Astrid Fleischmann
Sonja Leimgruber
Über mich:
Mein Name ist Sonja Leimgruber, ich bin in Kaltern aufgewachsen und begleite Menschen in besonderen Lebenssituationen in meiner Praxis in Altenburg. Bereits als Kind durfte ich erfahren, wie wichtig ein bewusster und liebevoller Umgang mit Abschied ist.
Als ich fünf Jahre alt war, ermöglichten mir meine Eltern, mich von meiner verstorbenen Oma zu verabschieden – ein Geschenk, für das ich ihnen heute noch dankbar bin. Dieser Moment prägte mich zutiefst und ließ mich verstehen, dass Trauer und der Tod Teil des Lebens sind – auch wenn sie oft mit großem Schmerz verbunden sind. Diese frühe Erfahrung legte den Grundstein für meinen weiteren Weg: Seit meinem 29. Lebensjahr bin ich ehrenamtlich in der Notfallseelsorge tätig. In über 13 Jahren durfte ich viele Menschen in Ausnahmesituationen begleiten, zuhören, Halt geben. Zusätzlich absolvierte ich eine dreijährige Ausbildung im Counseling mit Schwerpunkt Trauerarbeit und schloss die Ausbildung zur zertifizierten Trauerbegleiterin ab. Ergänzend sammelte ich praktische Erfahrungen im Bestattungswesen durch eine neunmonatige Mitarbeit in einem Südtiroler Bestattungsunternehmen. Ich begleite Menschen mit Empathie, Offenheit und einem sicheren Rahmen durch schwierige Momente. Für mich ist es wichtig, individuelle Wege der Trauer zu ermöglichen. In meiner Praxis arbeite ich deshalb mit Gesprächen, Körperarbeit, Massagen, Ritualen in der Natur oder – wenn gewünscht – mit Unterstützung meiner Tiere am Bauernhof. Meine Haltung ist geprägt von Respekt, Mitgefühl und dem Wissen, dass jeder Mensch seinen eigenen Rhythmus im Abschiednehmen hat.

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Sonja Leimgruber